Am Wochenende legte ich wieder eine Session ein: Als
Gewässer wähle ich mir eines ganz in meiner Nähe: Nur zirka zwei Minuten mit
dem Auto entfernt. :D Am Freitag um elf Uhr vormittags ließ ich zuerst einmal
mein Boot zu Wasser und schleppte das ganze Tackle zur Hütte. Ein paar Stunden
später kam Daniel, der Pächter des Teiches, und half mir beim Auslegen der
Montagen. Es war ziemlich ungewohnt für mich, mit Subfloats zu fischen, aber diese
sind bei diesem Gewässer aufgrund der zahlreichen Hindernisse unter Wasser
vorgeschrieben.
Ich erwartete mir eigentlich nicht viel. Ich dachte, dass
ich maximal einen Fisch überlisten kann - wenn ich Glück habe!
Doch die Funkbox
schrie schon bald das erste Mal zur Hilfe.
Nach langem, harten Drill konnte ich
den ersten Schuppenkarpfen dieser Session auf die Matte legen. Kurz drauf kamen
zwei Freunde von mir, die mir Kebap von meinem Stammkebaplokal brachten. :D
Kurz vor zwanzig Uhr ging erneut eine Rute ab, doch den Fisch verlor ich im
Kraut. In der Nacht passierte gar nichts, nicht einmal einen Piepser konnte ich
verzeichnen.
Am Samstag legte ich alle Montagen nochmals neu aus. Es dauerte
bis kurz nach 16 Uhr, als die erste Rute ablief. Doch auch diesen Fisch verlor
ich. Ich hatte ihn von einem im Wasser
liegenden Baum fernhalten wollen, doch der Haken bog sich auf.
Vier Stunden
später lief die gleiche Rute wieder ab. Diesmal konnte ich den Fisch ins
Freiwasser lotsen. Als ich ihn aus der Tiefe hochkomme sah, wusste ich schon,
dass es ein Besserer war. Als er dann auf der Matte lag, konnte ich einen
wunderschönen, markanten Spiegelkarpfen bewundern. Die Rute legte ich jedoch
nicht mehr neu aus, ich war schon vollauf zufrieden mit der Session.
Am Sonntagmorgen stand dann fest, dass auch in der letzten
Nacht kein einziger Piepser zu verzeichnen gewesen war. Wie auch immer, alle
Montagen wurden neu beködert und rausgefahren.
Es kamen leider einige
Badegäste, obwohl Baden an diesem
Gewässer eigentlich verboten ist. Sie schwammen einfach fröhlich um meine
Subfloats herum. Begeistert war ich davon nicht gerade, aber was sollte ich
tun? Zu Mittag war es extrem heiß. Ich schwitzte wie ein Wasserfall und schon
kurz darauf war ich selber im Wasser.
Es passierte wieder einmal den ganzen Tag rein gar nichts.
Die einzigen Fischaktivtäten, die ich verzeichnen konnte, kamen von raubenden
Hechten. Karpfen waren jedoch Fehlanzeige. Als es Abend wurde, begann ich
langsam zusammen zu packen. Als ich die erste Rute einholen wollte, bekam ich
einen brutalen Run. Als ich mit dem Boot auf den Fisch zufuhr, bemerkte ich
schon, dass er sich ins Kraut gestellt hatte. Also bin ich rein in die
Krautfelder und hab den Karpfen aus dem Unkraut gezerrt. Ich war total
glücklich, ich hätte nie gedacht, dass es so gut läuft.
Im Großen und Ganzen war das ein erholsames Wochenende am
Teich mit wirklich guten Fischen. Ich freu mich jetzt schon riesig auf das
nächste Mal!