Donnerstag, 12. November 2015

Last Session 2015

Seit Tagen freute ich mich auf nichts so sehr wie auf die Session mit Gregor an meinem geliebten Badeteich. Bereits am Vortag hatten wir uns beim Kartenkauf ein paar Plätze rausgesucht. An meinem Stammplatz blies der Wind kräftig gegen das Ufer. Wir fanden aber einige andere interessante Spots und wir entschieden uns für einen Platz, den ich auch schon kannte.

Sonntagfrüh am Teich blies der Wind noch immer – auch auf die Uferseite, die ich mir ausgesucht hatte. Ich war mir aber sicher, dass die Karpfen hier sein mussten. Gregor stieß endlich dazu, als meine Montagen schon auf ihren Spots lagen.

 Aber er bekam schon nach kurzem einen Fallbiss, doch der Hanger blieb auf einmal wieder stehen. Der Fisch muss das Blei bewegt haben ohne richtig zu haken. Das war es dann für die nächsten Stunden. Es ging nichts, gar nichts, nur der Wind. Mein Ziel war, dass wenigstens jeder von uns einen Fisch fangen sollte, doch irgendwie wollten sie nicht und auch am Wasser waren kaum Anzeichen von Fischaktivität. Ehrlich gesagt, war es mir dann auch wieder egal, ob ich was fangen würde oder nicht. Wenn ich so auf das Jahr 2015 zurückblicke, kann ich mehr als nur zufrieden sein: Einige schöne Hechte, Störe in Weinburg, wunderschöne Karpfen und mein neuer Personal Best Karpfen stehen heuer zu Buche. „Aber hoffentlich fangt da Gregor an schönen Karpfen“, dachte ich daher.


Während unsere gelben Freunde im Wasser anscheinend nichts fressen wollten, begannen wir damit. So haute ich ein paar Steaks und Käsekrainer in die Pfanne. Karpfenfischen, gutes Essen, super Herbstwetter und das auch in Gesellschaft eines Freundes! :D Herrlich!

Doch auch nach unserem Festmahl schwiegen unsere Bissanzeiger weiter.
Gegen Vier musste mich Gregor leider verlassen, um sich zu Hause dem Lernen widmen zu „dürfen“. Ich jedoch blieb am Wasser, denn ich wollte jede Minute dieses wunderschönen Novembertages komplett auskosten. Kurz bevor mein Freund ging, konnte ich einen langen dunklen Schuppenkarpfen über meinem Spot rollen sehen. Die erste Aktivität eines Fisches an diesen Tag. Nun war ich wieder optimistisch, dass da noch etwas gehen könnte.

Als ich gerade meine Bissanzeiger etwas leiser stellen wollte, ging plötzlich die Rute ab, die auf dem Spot lag, wo ich den Karpfen rollen gesehen hatte. Der erste Part des Drills war eher ernüchternd, mein Kontrahent wehrte sich nur wenig. Doch kurz vorm Ufer fiel wohl erst auf, dass die ganze Sache einen Haken hatte, und er schoss immer wieder mit voller Kraft zurück ins Freiwasser. Doch auch die Kraftreserven des größten Kämpfers gehen irgendwann aus und so konnte ich meinen letzten Karpfen des Jahres 2015 auf die Matte legen. YESSS! Nach dem Fotoshooting mit dem lang gezogenen Schuppenkarpfen packte ich zufrieden ein und trat die Heimfahrt an.