Dienstag, 31. Mai 2016

Tag am Hauswasser


Wie schon letzten Sonntag ging es wieder ans Hauswasser. Temperatur und Windrichtung waren fast ident zum letzten Mal, nur war es diesmal  leicht bewölkt. Zuerst sah ich mir die flache Bucht an; es waren Karpfen da, aber keine Großen.

Ich warf  wieder eine Montage auf die steil abfallende Kante vorm Ufer und die andere in die seichte Bucht. Diesmal verteilte ich an der Kante gleich am Anfang mal ein Kilo Boilies. Und schon kurz vor 9 Uhr war es soweit: der erste Run!  Zum Vorschein kam ein kleiner Two Tone-Schuppenkarpfen. Inzwischen tauchten die ersten Badegäste auf, störten aber nicht. 

Eine Stunde später bekam ich erneut einen Biss, diesmal auf die Montage in der seichten Bucht. Der Fisch versuchte mit aller Kraft ins Schilf zu flüchten, dies gelang ihm auch, aber mit stetigem Druck konnte ich ihn herausziehen. Immer wieder versuchte er zurück ins Schilf zu kommen, aber ich hinderte ihn daran und dann lag der halbstarke Spiegler auch schon auf der Matte. Danach kehrte Ruhe ein und die Badegäste wurden leider immer mehr.

Irgendwelche pubertierende Burschen schwammen an den Steg neben mir, sprangen ins Wasser und schrien herum. Nur der vordere Bereich ist zum Baden freigegeben also ging ich mal hinüber und erklärte Ihnen, dass sie verschwinden sollen. Dies taten sie auch ganz schnell und leise. Da bekam ich schon wieder einen Run, also zurück an den Steg und drillen! Gerade als der Fisch draußen war, kam ein Kontrolleur vorbei , daher hab ich den Fisch gleich wieder releast. Er war aber auch nichts Weltbewegendes, ein Schuppler mit rund sechs Kilo.
 

Die nächsten Stunden tat sich wieder rein gar nichts, nur ein paar Barsche konnte ich beim Raubern beobachten. Kurz vor fünf meldete sich dann aber doch wieder meine Funkbox von der Rute in der seichten Bucht. Der Fisch riss mir einige Meter Schnur von der Rolle und siehe da: Er war im Schilf, er steckte fest. Ich versuchte alles Mögliche um die Montage noch zu retten aber ich musste die Schnur abschneiden.
Ich fertigte  eine neue Montage an und band fünf oder sechs Boilies auf eine PVA-Schnur, die dann an den Haken kam, damit ein paar Kugeln rund um den Hakenköder liegen. Inzwischen kam ein anderer Angler vorbei und er erzählte mir, dass es auf Karpfen sehr schwer zu fischen ist. Ich erwiderte amüsiert, dass ich heute schon drei Fische gefangen hätte. Seine Sprachlosigkeit war göttlich :D, er fragte noch mit welchem Köder ich fische. Darauf sagte ich nur „Mit an Kas und Frolic.“ Hahaha, es muss ja nicht jeder alles wissen ;) Jeder hat seinen eigen Style zu fischen und das ist auch gut so. Man stelle sich vor, jeder würde das Gleiche fischen wie der Andere.

Nun ja, wie auch immer. Als ich gerade die Montage wieder Richtung seichte Bucht werfen wollte, bekam ich einen Vollrun wie aus dem Bilderbuch. Der Fisch schoss unaufhaltsam in Richtung Freiwasser. Einfach nur herrlich, wenn die Fische solch eine Kraft haben. Doch auch dieser Drill endete zu meinen Gunsten und ich hielt den bis jetzt größten Schuppi des Tages in den Händen.

Gegen sechs am Abend verzogen sich langsam die Badegäste und es wurde ruhiger. „Jetzt muss noch einer gehen und dann pack ich ein“, dachte ich mir.

Einige Stunden später, wir schreiben bereits 21:00 Uhr, saß ich noch immer da. Ich war schließlich schon am Zusammenpacken, da ertönte doch noch die Funkbox. Ehrlich gesagt, hatte ich nicht mehr damit gerechnet, dass da noch was kommt, aber das Warten hat sich ausgezahlt: Zum Abschluss lag auf der Matte noch ein richtig geiler Schuppenkarpfen. Ich war total zufrieden und konnte die Heimreise antreten.

Dienstag, 24. Mai 2016

Hammersession am Hauswasser

Am Sonntag ging es wieder ans Hauswasser für eine Tagessession. Am Tag davor hatte mir ein anderer Angler erzählt, dass es auf Karpfen sehr zach geht. Es würden sich zwar viele in der seichten Bucht herumtreiben, aber die wären schon am Laichen. Er meinte noch, ich sollte Mais probieren. Naja, ich machte genau das Gegenteil und fischte so wie immer mit Boilies. :D


Eine Montage warf ich auf die steil abfallende Kante zehn Meter entfernt, darauf fütterte ich halbierte Kugeln. Die andere warf ich kurz vor die seichte Bucht, auf die mich der Angler am vorigen Tag hingewiesen hatte. Die ersten zweiStunden vergingen ereignislos und ich spazierte daher zum seichten Teil. Dort konnte ich einige Karpfen schwimmen sehen, darunter waren auch ein zwei richtige schöne Wasserschweinderl aus der Kategorie Zwölf-Kilo-plus. Ich lief wie ein Irrer zurück zu meinen Ruten und warf eine direkt ins Flache. Darauf fütterte ich etwa fünf bis sieben Kugeln, mehr nicht. Sie sollen nach den Boilies suchen. Keine halbe Stunde später bekam ich genau an dieser Rute einen richtig brutalen Run. Mein Kontrahent schwamm jedoch direkt ins Schilf, obwohl ich noch versuchte ihn davon abzuhalten. Plötzlich war er ausgestiegen und ich war voller Wut. So gegen elf Uhr bekam ich erneut einen Biss, und diesmal gewann ich das Duell. Nach einem netten Drill hielt ich einen wunderschönen Schuppenkarpfen in den Händen. Jetzt war ich zufrieden, mein Tagesziel war erreicht.



Kurz darauf kam mein Freund Emre vorbei und leistete mir Gesellschaft. Kaum war er da, ging schon wieder die Rute ab. Diesmal zog ich einen halbstarken Spiegler mit dickem Bauch heraus. Ich hatte noch nicht mal Gelegenheit für Fotos gehabt, da ging die andere Rute ab. Also den Fisch in die Wiegeschlinge gehoben und den anderen Fisch gedrillt. Emre und ich konnten kaum glauben was da abging. Fisch Nummer drei stellte sich als ein wunderschöner Schuppenkarpfen heraus.



Danach kehrte wieder Ruhe ein und die Sonne brannte vom Himmel. Im Schatten sitzend war es Gott sei Dank auszuhalten, doch bei den Ruten am Steg war es furchtbar. Im Wasser kühlten sich ein paar Badegäste ab, die störten aber nicht.

Um halb vier meldete sich erneut meine Funkbox. Diesmal hatte ich den Biss an der Rute an der Kante. Nach einiger Zeit konnte ich dann Fisch Nummer vier über den Kescher führen. Aber was heißt „Fisch“? Es war ein abnormal geiler Spiegelkarpfen, der mir regelrecht die Sprache verschlug.

Die Tagessession hatte sich voll ausgezahlt. Kurz vor fünf wollte schon zusammenpacken, aber Emre überredete mich noch eine Stunde zu bleiben.

Siehe da, ein paar Minuten später ging erneut meine Funkbox an. Diesmal dauerte der Drill ziemlich lange. Der Fisch hatte eine unfassbare Kraft. Immer wieder riss er mir einige Meter Schnur von der Rolle, doch auch diesem Kontrahenten am anderen Ende der Schnur ging die Kraft aus und siehe da: Fisch Nummer 5 war im Kescher. Es war der Größte nicht nur dieser Session sondern auch mein größter Fang hier am Badeteich.



Um 18Uhr begann ich langsam einzupacken und trat die Heimreise an!