Tag 1: So gegen 18 Uhr gings wieder
einmal ab zum Teich, um noch vor Laichzeit ein paar Karpfen auf die
Matte zu legen. Ich befischte mit einer Rute den gleichen Spot, wo
ich letztens den großen Spiegler gefangen hatte. Die andere Montage
kam wieder zu der kleinen Vertiefung unter Wasser.
Ich fütterte nur am Anfang mit der
Schaufel Peletts an, sonst verwendete ich nur PVA Bags mit gecrushten
Boilies und Peletts. Ich verzichtete wieder auf Pop ups, da ich sonst
meine Köder meist als Snowman präsentiere. Übrigens ist mir
aufgefallen, dass die Karpfen neongrüne Pop ups meiden, dafür gehen
neongelb und rosa sehr gut. Doch diemsal fischte ich nur
Singlehookbaits.
Nach langer Zeit ging endlich die
rechte Rute ab, doch der Drill war nur von kurer Dauer, da der Fisch
ausgestiegen ist. Egal, neu auswerfen, neues Spiel, neues Glück!
Eine halbe Stunde später ging dann die linke Rute. Der halbstarke
Spiegler lieferte einen kurzweiligen Drill und legte einige sehr
rasante Fluchten zurück.
Keine zwanzig Minuten später wurde ich
jäh unterbrochen und kontrolliert, was mir eiegentlich nichts
ausmacht. Doch diese Person.....naja, ich will jetzt da gar nicht
näher darauf eingehen. Auf jeden Fall hatte ich dann überhaupt
keine Lust mehr aufs Fischen und hab zusammengepackt. Diejenigen, die
mich näher kennen, werden wohl wissen, von wem ich spreche.
Tag 2: Ich fischte wieder auf dem
gleichen Steg und auf den gleichen Plätzen wie am Tag zuvor. Der
einzige Unterschied lag darin, dass ich viel weniger gefüttert habe
als sonst. Es dauerte trotzdem nicht lange, da bekam ich schon einen
Biss. Doch all zu lang dauerte der Drill nicht, da ich nur einen aus
der Kategorie Kindergarten am Haken hatte.
Im Südstadtstadion nebenan lief das
Spiel Admira Juniors gegen Sportklub. Ich konnte nur einmal einen
kurzen Jubel hören und wusste daher, dass wir wohl verloren haben.
Denn die Abwehr ist in letzter Zeit ziemlich löchrig. Die Juniors
haben auch tatsächlich 1:3 verloren.
Aber back to the topic :-) Als ich
gerade einen Freund anrufen wollte, bekam ich einen brutalen Vollrun
auf der rechten Rute. Als ich die Rute aufnahm, begann der Karpfen in
meine Richtung zu schwimmen. Ich Trottel dachte zuerst er sei
ausgestiegen, da kein Druck mehr da war, doch als ich die Schnur
wieder einholen wollte, bemerkte ich zum Glück wieder einen Druck.
Erst in der Nähe des Ufers begann der richtig spannende Teil des
Drills. Mein Kontrahent entpuppte sich als schöner kompakter
Spiegler, der etwas dünkleren Sorte. Kaum war er releast, piebste
erneut der Bissanzeiger auf. Doch leider war es wieder nur einer aus
dem Kindergarten. Ein Wahnsinn, dass so kleine Karpfen schon ohne
Schwimmflügerl schwimmen können.
Eine Stunde später geschah das, wovor
ich am meisten Angst habe: Alle zwei Ruten liefen gleichzeitig ab.
Allerdings war auf der rechten Rute ein Fallbiss. Ich entschied mich
daher zuerst für die linke. Ich pumpte den Karpfen in Ufernähe und
dann nahm ich endlich die zweite Rute zur Hand. Nun stand ich da wie
ein Behinderter: Eine Rute zwischen die Beine geklemmt, die andere
normal in den Händen.
Nach und nach brachte ich auch den
zweiten Fisch in Ufernähe, doch dann setzte sich der erste Karpfen
in einem versunkenen Baum fest. Ich kescherte schnell Nummer 2, dann
versuchte ich den anderen Herrn wieder aus dem Baum zu befreien.
Allerdings ohne Erfolg, denn die Montage saß auch fest. Zum Glück
verwende ich keine Widerhaken, so kann ich mir ziemlich sicher sein,
dass der Karpfen den Haken los ist. Nach einer kurzen Fotosession
wurde auch dem gekescherten Spiegler die Freiheit wieder geschenkt
und für mich gings ab nach Hause!