Als ich während
meiner letzten Session in meinem Zelt gelegen bin, hatte ich mit
Gregor geschrieben, der nun an meinem alten Hauswasser fischt, ob er
mich nicht mal als Gastfischer mitnehmen könnte. Das war
erfreulicher Weise kein Problem und so konnte ich es kaum mehr
erwarten, die Rute wiedermal an meinem ehemaligen Wasserl
auszuwerfen.
Wir trafen uns um
8:30 Uhr am Teich und steuerten den Platz „Seebühne“ an da die
Halbinsel, wo wir eigentlich hin wollten, besetzt war. Gregor fischte
mit Boilies und ich mit „Thuna“-Pellets in 20 Millimeter. Da ich
als Gastfischer da war, durften wir beide nur mit jeweils einer Rute
fischen, was mich hier schon immer etwas gestört hatte, aber wie
auch immer. Als dann die Ruten ausgelegt waren, hieß es für uns
sitzen und warten, mehr konnten wir nicht tun.
Lange Zeit tat sich
nichts, nicht einmal der Wind wehte, aber wie aus dem Nichts bekam
Gregor dann doch einen kurzen Drucker.
Einige Minuten später ging
seine Rute ab, im Drill merkten wir schon, dass es ein Besserer sein
musste. Der Fisch gab ordentlich Gas, doch nach einiger Zeit ermüdete
er und ein Schuppenkarpfen glitt in die Maschen des Keschers. JAAAA!
Endlich der erste Fisch und dann auch noch so ein schöner Schuppler,
damit hatten wir nicht gerechnet.
Nach dem Releasen setzen wir uns
wieder hin und überlegten uns erst einmal, wo wir etwas zum Essen
bestellen sollten. Schließlich wollten ja auch wir etwas futtern,
nicht nur unsere gelben Freunde im Wasser. Schnell wurden wir uns
einig, dass wir uns eine Kebab-Box gönnen würden.
Gerade als der
Lieferant anrief, bekam ich einen brutalen Vollrun. Ich beschäftigte
mich also mit dem Karpfen, der mir einige Meter Schnur von der Rolle
riss, während sich Gregor zum Tor begab um unser Essen abzuholen.
Die Fische sind hier richtig gute Kämpfer, als Gregor mit dem Essen
zurückkam, half er mir beim Keschern. Doch bevor er endgültig in
den Kescher ging, startete er noch einige Fluchtversuche ins Kraut,
welche jedoch allesamt unbelohnt blieben. So konnte ich nach zwei
Jahren Abwesenheit hier endlich wieder einen dicken Spiegelkarpfen in
den Händen halten. Jetzt war ich glücklich und mir war es egal, ob
jetzt noch was beißen würde oder nicht.
Jeder von uns hatte
einen wirklich guten Fisch landen können, so ging es eineinhalb
Stunden später zufrieden nach Hause. Die nächste Session mit Gregor
steht schon in Planung, diesmal an meinem geliebten Badeteich. Mal
sehen, ob uns dort auch ein oder zwei schöne Karpfen das Leben
verschönern werden.
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