Am Sonntag verschlug es mich wieder ans Hauswasser. Eigentlich wollte
ich diesmal in der kleinen Bucht fischen, doch dort war es windstill.
Also setzte ich mich auf den Platz, wo ich die letzten zwei Mal auch
saß, denn genau dort drückte der Wind hin. Nach den letzten sehr heißen
Tagen hatte es auf 21° Grad abgekühlt.
Ich hatte diesmal sehr schnell arbeitende Boilies mit im Gepäck, nach
sechs bis acht Stunden lösen sie sich vollständig auf – je nach
Wassertemperatur. Das heißt aber auch, dass der Köder schnell seine
Aromen freisetzt und die Karpfen sofort ansprechen sollte.
Nun ja, beide Montagen lagen keine zwei Minuten, da bekam ich einen
Doppelrun. Einen verlor ich leider im Schilf, den anderen konnte ich
aber sicher landen. So war der erste Fisch des Tages auf der Matte,
allerdings eher von der Kategorie Kindergarten.
Nach diesem Fisch fütterte ich auf den Spots erneut eine größere Menge
Boilies nach, damit es für die nächsten Stunden reichen sollte. Das tat
es auch, denn bis 15 Uhr bekam ich fast alle dreißig Minuten einen
Biss. Allerdings war kein einziger größerer Karpfen darunter. Ich machte
daher auch keine Fotos, sondern hakte die Fische noch im Wasser ab und
realste sie wieder. Mir fiel aber auf, dass vor allem die Spiegelkarpfen
alle ein sehr schönes Schuppenbild aufwiesen. Camouflage-Patienten der
Karpfenfischerei nennen solche Exemplare „Beautys“. Kurz vor halb vier
biss dann ein etwas besserer Fisch, jedoch war auch er wieder nichts
Weltbewegendes. Jedoch war er von enormer Schönheit, wie ich finde.
Nach dieser Reihe an Spiegelkarpfen war Stille, der Wind wurde schwächer
und die Funkbox versank ins Schweigen. So gegen halb sieben kam mein
Freund Gregor vorbei, der eigentlich hatte mitkommen wollen, es aber
fort geh technisch nicht geschafft hatte mit zu angeln. Eigentlich hatte
ich um sieben verschwinden wollen, doch da er nun da war, entschied ich
mich noch etwas länger zu bleiben.
Gegen achtwar es dann endlich wieder soweit, die Funkbox schrie auf und
nach einem netten Drill kam der wohl schönste und „größte“ Saugrüssler
auf die Matte. Es war sogar ein Two Tone! Gerade als Gregor das letzte
und perfekte Foto schoss, ging die andere Rute ab. Jedoch war auch das
wieder nur ein kleiner Karpfen mit etwa zwei Kilo.
Danach begann ich einzupacken und machte mich auf den Heimweg. Auch wenn
heute der Große ausgeblieben war, war es nett wieder am Wasser gewesen
zu sein.
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