Es
war ein langweiliger Sonntag und so ging`s spontan ans Wasser. Bei
der Platzwahl wurde nicht lang nachgedacht, da entschied ich mich
einfach für das Ufer auf welches der Wind bläßt. An beiden Ruten
fischte ich mit Chunks, viel fütterte ich aber nicht an. Nun begann
das Warten auf den Run. Inzwischen telefonierte ich mit meinem Opa.
Er meinte nur „Wirst scho sehn, glei beißt ana“. "Sein Wort
in Gottes Ohr", dachte ich nur. Siehe da, kaum war das Gespräch
beendet, bekam ich schon einen abnormalen Vollrun auf der rechten
Rute. Der Biss entpupte sich nach kurzem Prozess als kleiner
Spiegelkarpfen. Aber was war dieser Fisch von vollkommener Schönheit!
Schade, dass ich Idiot kein Foto gemacht habe. Als die Montage wieder
im Wasser war, kam der Kontrolleur auf einen Plausch vorbei und man
sprach über Gott und die Welt. Keine zehn Minuten später ging's
dann Schlag auf Schlag: Ich zog hintereinander einen kleinen
Schuppinger und einen etwas größeren Spiegelkarpfen heraus.
"Nicht
schlecht", dachte ich, "aber einen 10+ Karpfen würde ich
auch gerne einmal wieder fangen." Es ist immerhin schon einige
Zeit her, dass ich den letzten Karpfen mit über zehn Kilo auf meiner
Matte liegen hatte. Da bekam ich schon wieder einen Vollrun. Der
Swinger schoss so schnell in die Höhe, dass es für das menschliche
Auge kaum erkennbar war. Nach langem Kampf ermüdete mein Kontrahent
und ich konnte einen netten Spiegler übers Netz ziehen. JAAAA, das
Bröckerl hatte tatsächlich exakt zehn Kilo. Ich war - und bin's
noch immer - ziemlich happy. Nach dem Releasen packte ich aber
zusammen. Ich hatte alles geschafft, was ich heute erreichen wollte.