Freitag, 10. Mai 2013

1.Nachtsession 2013

Am Donnerstagabend packte ich all mein Tackle ins Auto und ab ging‘s zum Teich. Dort traf ich einen guten Freund, der mir für die Nacht sein Schirmzelt borgte. Am Platz endlich angekommen, bemerkte, dass etwas ganz Wichtiges fehlte: Das Bier!!! Also eilte ich zurück zur Hütte um mir ein paar Flaschen zu holen.

Nach dem Aufbau verteilte ich auf großer Fläche Boilies und Peletts. Es dauerte gerade mal eine Stunde, da ging die erste Rute ab. Das Ergebnis war ein kleiner Schuppenkarpfen. Keine zehn Minuten später ging die andere Rute ab, doch diesmal gewann der Karpfen das Duell, denn er stellte sich in Krautfeld. Ich wartete zwar eine ganze Zeit lang, bis er sich endlich aus dem Kraut bewegte, doch dann riss die Schnur leider.

Langsam aber sicher wurde es immer dunkler und immer wieder flogen Fledermäuse keine vier Meter über meinem Platz. Irgendwie hatte ich ganze Zeit die Vorstellung, dass eine genau in mein Gesicht fliegt.


Immer wieder hatte ich einige Piepser, doch konnte ich keinen wirklichen Biss verzeichnen. Die Brassen spielten sicher Volleyball mit meinen Boilies. Der Wind, der den ganzen Tag gegangen war, ließ abrupt nach, sodass der Teich eine spiegelglatte Oberfläche bekam. Von meiner Liege aus konnte ich einige kleine Karpfen über meinen groß angelegten Futterplatz rollen sehen.

Kurz nach elf verließen auch die letzten zwei Angler den Teich, so war ich nun ganz allein. Ich versuchte zu schlafen, doch die Frösche veranstalteten gegen meinen Willen ein Konzert am ganzen Teich. Dieses Froschkonzert übte großen Druck auf mein bekanntlich dünnes Nervenkostüm aus, doch irgendwann schlief ich dann doch ein. Aber nicht lange, denn ein Vollrun riss mich aus meinem Schlaf. Doch ich verlor den Fisch. Ich dachte, dass etwas mit meinem Rig nicht stimmen kann, so wechselte ich es und warf neu aus. Siehe da, keine halbe Stunde später konnte ich einen schönen Schuppinger auf die Matte legen. Danach folgten noch zwei kleinere Schuppenkarpfen, alle beide mit höchstens fünf Kilo, dann war leider Funkstille.

So beschloss ich, beide Ruten aus dem Wasser zu holen und versuchte zu schlafen. Es war jedoch bitter kalt, da ich Trottel eine kurze Hose an und nicht einmal eine Decke mit dabei hatte. Doch irgendwann fielen mir dann doch die Augen zu. Als ich wieder erwachte, war es schon hell und es war gerade mal 4:58Uhr. Ich war hundemüde und mir war extrem kalt. Ich warf die Ruten noch einmal aus und fütterte noch ein paar Boilies hinterher. Kurz vor halb sechs rief mein linker Bissanzeiger um Hilfe und nach einem ziemlich langen Kampf konnte ich dann den letzten Fisch des Tages bzw. der Nacht auf die Matte legen. Danach packte ich meine Sachen und fuhr heim, wo mein warmes Bett wartete.

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