Am
Donnerstagabend packte ich all mein Tackle ins Auto und ab ging‘s
zum Teich. Dort traf ich einen guten Freund, der mir für die Nacht
sein Schirmzelt borgte. Am Platz endlich angekommen, bemerkte, dass
etwas ganz Wichtiges fehlte: Das Bier!!! Also eilte ich zurück zur
Hütte um mir ein paar Flaschen zu holen.
Nach dem Aufbau verteilte ich auf
großer Fläche Boilies und Peletts. Es dauerte gerade mal eine
Stunde, da ging die erste Rute ab. Das Ergebnis war ein kleiner
Schuppenkarpfen. Keine zehn Minuten später ging die andere Rute ab,
doch diesmal gewann der Karpfen das Duell, denn er stellte sich in
Krautfeld. Ich wartete zwar eine ganze Zeit lang, bis er sich endlich
aus dem Kraut bewegte, doch dann riss die Schnur leider.
Langsam aber sicher wurde es immer
dunkler und immer wieder flogen Fledermäuse keine vier Meter über
meinem Platz. Irgendwie hatte ich ganze Zeit die Vorstellung, dass
eine genau in mein Gesicht fliegt.
Immer wieder hatte ich einige Piepser,
doch konnte ich keinen wirklichen Biss verzeichnen. Die Brassen
spielten sicher Volleyball mit meinen Boilies. Der Wind, der den
ganzen Tag gegangen war, ließ abrupt nach, sodass der Teich eine
spiegelglatte Oberfläche bekam. Von meiner Liege aus konnte ich
einige kleine Karpfen über meinen groß angelegten Futterplatz
rollen sehen.
Kurz nach elf verließen auch die
letzten zwei Angler den Teich, so war ich nun ganz allein. Ich
versuchte zu schlafen, doch die Frösche veranstalteten gegen meinen
Willen ein Konzert am ganzen Teich. Dieses Froschkonzert übte großen
Druck auf mein bekanntlich dünnes Nervenkostüm aus, doch irgendwann
schlief ich dann doch ein. Aber nicht lange, denn ein Vollrun riss
mich aus meinem Schlaf. Doch ich verlor den Fisch. Ich dachte, dass
etwas mit meinem Rig nicht stimmen kann, so wechselte ich es und warf
neu aus. Siehe da, keine halbe Stunde später konnte ich einen
schönen Schuppinger auf die Matte legen. Danach folgten noch zwei
kleinere Schuppenkarpfen, alle beide mit höchstens fünf Kilo, dann
war leider Funkstille.
So beschloss ich, beide Ruten aus dem
Wasser zu holen und versuchte zu schlafen. Es war jedoch bitter kalt,
da ich Trottel eine kurze Hose an und nicht einmal eine Decke mit
dabei hatte. Doch irgendwann fielen mir dann doch die Augen zu. Als
ich wieder erwachte, war es schon hell und es war gerade mal 4:58Uhr.
Ich war hundemüde und mir war extrem kalt. Ich warf die Ruten noch
einmal aus und fütterte noch ein paar Boilies hinterher. Kurz vor
halb sechs rief mein linker Bissanzeiger um Hilfe und nach einem
ziemlich langen Kampf konnte ich dann den letzten Fisch des Tages
bzw. der Nacht auf die Matte legen. Danach packte ich meine Sachen
und fuhr heim, wo mein warmes Bett wartete.
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